Rugova në Der Spiegel më 1990: Bashkimi me Shqipërinë është synim i yni i natyrshëm…. i gjithë trojeve shqiptare
Faqja 1 e 1
Rugova në Der Spiegel më 1990: Bashkimi me Shqipërinë është synim i yni i natyrshëm…. i gjithë trojeve shqiptare
Rugova në Der Spiegel më 1990: Bashkimi me Shqipërinë është synim i yni i natyrshëm…. i gjithë trojeve shqiptare
Rugova në Der Spiegel
Ish presidenti Ibrahim Rugova shume vite me parë, atëherë kur te tjerët nuk kishin guxim ta përmendnin as fjalën Republike, ai i deklaroi për gazetës gjermane Der Spiegel në vitin 1992 se Bashkimi me Shqipërinë është synim i yni i natyrshëm ….i gjithë trojeve shqiptare.
Spiegel: Sa janë gjasat që Serbia mund të bie dakord për kërkesën e juaj për një shtet të pavarur të Kosovës?
Rugova: Alternativa jonë do të jetë për Serbinë e padëshirueshme – domethënë një pikë e nxehtë e përhershme brenda kufijve të saj. Ne do të jemi të përgatitur për shtetin neutral dhe për momentin jo për ndonjë bashkim me Shqipërinë. Megjithatë, lidhja (bashkimi) me Shqipërinë, pa dyshim, është objektivi ynë natyror.
Da spielen wir nicht mit
SPIEGEL ONLINE, Hamburg, Germany
Albaner-Führer Ibrahim Rugova über die Eskalation der Spannungen im Kosovo
Rugova, 46, Chef des Demokratischen Bundes, wurde bei den von Serbien als illegal angesehenen Parlamentswahlen der Albaner in der Provinz Kosovo Ende Mai zum Präsidenten gekürt.
SPIEGEL: Wird der Kosovo der nächste Kriegsschauplatz auf dem Balkan?
RUGOVA: Die einstige Bundesarmee ist wütend, weil der Feldzug gegen die Albaner nicht gleich der erste Krieg war – dann hätte sie sich ein paar Lorbeeren verdienen können, statt die Schlappe in Slowenien hinnehmen zu müssen. Serbenführer Milosevic ist jetzt durch die Uno-Sanktionen verunsichert. Entschließt er sich trotzdem zu einem Angriff auf den Kosovo, dann ist nicht ausgeschlossen, daß die Uno ihre Drohung einer militärischen Intervention wahrmacht. Auch ich würde sofort ausländische Waffenhilfe anfordern, falls die Serben den Kosovo bedrohen.
SPIEGEL: Kroatiens Präsident Tudjman hatte die Kosovo-Albaner mehrmals aufgefordert, die Südfront gegen Serbien zu eröffnen. Was hielt Sie davon ab, die EG?
RUGOVA: Indirekt ja. Uns wurde ständig mitgeteilt, man unterstütze unsere Politik des passiven Gandhi-Widerstands. Leider ist die Koalition zwischen Slowenen, Kroaten und Albanern zusammengebrochen. Seit einem Jahr habe ich keine Kontakte mehr mit Zagreb.
SPIEGEL: Serbien behauptet, im Kosovo seien die Albaner bis an die Zähne bewaffnet.
RUGOVA: Gegenüber dem, was die Armee besitzt, haben wir nur Sandkastenspielzeug.
SPIEGEL: Besteht denn die Chance, daß Serbien Ihrer Forderung nach einem unabhängigen Staat Kosovo zustimmen könnte?
RUGOVA: Die Alternative dazu wäre für Serbien nicht erstrebenswert – nämlich ein permanenter Krisenherd innerhalb seiner Grenzen. Wir wären bereit, uns zum neutralen Staat zu erklären und vorerst keine Vereinigung mit Albanien einzugehen. Allerdings ist der Anschluß an Albanien, zugegebenermaßen, unser natürliches Ziel.
SPIEGEL: Albaniens Präsident Sali Berisha hält die Grenzen zum früheren Jugoslawien ebenfalls für unantastbar.
RUGOVA: Die albanische Führung steht vielleicht auch unter Druck der EG, denn die Wirtschaftssituation in Tirana ist sehr schlecht. Aber sie wird nicht riskieren können, uns im Kampf um unser Recht allein zu lassen.
SPIEGEL: Auf welche Hilfe rechnen Sie noch?
RUGOVA: Im Kriegsfall würden wohl auch die Albaner Mazedoniens solidarisch mit uns sein. Das sind übrigens 40 Prozent der dortigen Bevölkerung und nicht 20 Prozent, wie die Regierung in Skopje behauptet. Natürlich sehe ich auch die Gefahr einer internationalen Ausweitung. Bulgarien könnte sich, wenn es Mazedonien “destabilisiert” sieht, als Retter anbieten.
SPIEGEL: In serbischen Intellektuellenkreisen wird der Vorschlag einer Teilung des Kosovo zwischen Serben und Albanern erwogen.
RUGOVA: Aber dann würden erneut eine Million Albaner außerhalb ihres Mutterlandes leben. Außerdem fordern die Serben bei dieser “Teilung” neben Pristina jene Gebiete des Kosovo, die reich an Bodenschätzen sind. Uns sollen die wertlosen Territorien bleiben. Da spielen wir nicht mit. Akzeptabel wäre ein vorübergehendes Protektorat durch die Uno. Denn es ist doch Wahnsinn, daß hier eine serbische Bevölkerungsminderheit von acht Prozent zwei Millionen Albaner mit Gewalt unter ihre Fuchtel zwingt.
SPIEGEL: Obwohl die Kosovo-Albaner 1974 de facto den Status einer Republik erhielten, kam es 1981 trotzdem zu gewalttätigen Demonstrationen.
RUGOVA: Seit der Befreiung von den Türken wollten wir einen eigenen Staat haben. Wir sind in das Jugoslawien 1918 nicht als Teil Serbiens eingetreten, sondern als Kosovo. Für unser Volk ist es eine Tragödie, unter serbischem Joch zu stehen.
SPIEGEL: Wie zeigt sich diese Unterdrückung?
RUGOVA: Mit der Ausrede, die Albaner im Kosovo seien kein “staatstragendes” Volk – was immer das auch sei -, sind wir praktisch die Lumpen der Nation. Seit 1990 wurden 100 000 Albaner, vom einfachen Arbeiter bis zum Universitätsprofessor, _(* Im Februar 1990. ) kurzerhand entlassen. Wir haben heute unter den Albanern eine Arbeitslosenquote von 90 Prozent. Die wirtschaftliche Lage ist katastrophal. Wir leben ausschließlich von den Überweisungen unserer Gastarbeiter.
SPIEGEL: Serbiens Premier hat Sie jetzt zu Gesprächen nach Belgrad eingeladen. Werden Sie hinfahren?
RUGOVA: Ich erhielt ein nicht unterzeichnetes Rundschreiben an “alle Parteien des Kosovo” zu Gesprächen in Belgrad. Immer wenn den Serben das Wasser bis zum Hals steht, wollen sie der Welt beweisen, daß sie gesprächsbereit sind. Später setzen sie wieder die Daumenschrauben an. Wir wissen schon jetzt, daß die Polizei im Kosovo aufgefordert wurde, unser neu gewähltes Parlament und dessen Sitzungen zu verhindern – notfalls mit Gewalt. Über den Kosovo muß ein ernsthafter Dialog geführt werden, am besten unter Aufsicht der EG.
SPIEGEL: Viele jugendliche Albaner vermitteln den Eindruck, daß sie nur auf die Abrechnung mit den Serben warten. Wie lange bleibt Ihnen noch Zeit für eine friedliche Lösung?
RUGOVA: Die Zahl der Radikalen wächst von Tag zu Tag. Noch halte ich die Situation unter Kontrolle – aber nur mit großer Mühe. Die meisten Kosovo-Albaner sind Patrioten, besorgt um ihre Zukunft. Doch ich schließe nicht aus, daß aus ihnen eines Tages Nationalisten werden. Jugoslawien ist zerfallen. Alle haben ihre Staaten gegründet, aber was bleibt uns zwei Millionen Albanern?
* Im Februar 1990.
DER SPIEGEL 24/1992
Rugova në Der Spiegel
Ish presidenti Ibrahim Rugova shume vite me parë, atëherë kur te tjerët nuk kishin guxim ta përmendnin as fjalën Republike, ai i deklaroi për gazetës gjermane Der Spiegel në vitin 1992 se Bashkimi me Shqipërinë është synim i yni i natyrshëm ….i gjithë trojeve shqiptare.
Spiegel: Sa janë gjasat që Serbia mund të bie dakord për kërkesën e juaj për një shtet të pavarur të Kosovës?
Rugova: Alternativa jonë do të jetë për Serbinë e padëshirueshme – domethënë një pikë e nxehtë e përhershme brenda kufijve të saj. Ne do të jemi të përgatitur për shtetin neutral dhe për momentin jo për ndonjë bashkim me Shqipërinë. Megjithatë, lidhja (bashkimi) me Shqipërinë, pa dyshim, është objektivi ynë natyror.
Da spielen wir nicht mit
SPIEGEL ONLINE, Hamburg, Germany
Albaner-Führer Ibrahim Rugova über die Eskalation der Spannungen im Kosovo
Rugova, 46, Chef des Demokratischen Bundes, wurde bei den von Serbien als illegal angesehenen Parlamentswahlen der Albaner in der Provinz Kosovo Ende Mai zum Präsidenten gekürt.
SPIEGEL: Wird der Kosovo der nächste Kriegsschauplatz auf dem Balkan?
RUGOVA: Die einstige Bundesarmee ist wütend, weil der Feldzug gegen die Albaner nicht gleich der erste Krieg war – dann hätte sie sich ein paar Lorbeeren verdienen können, statt die Schlappe in Slowenien hinnehmen zu müssen. Serbenführer Milosevic ist jetzt durch die Uno-Sanktionen verunsichert. Entschließt er sich trotzdem zu einem Angriff auf den Kosovo, dann ist nicht ausgeschlossen, daß die Uno ihre Drohung einer militärischen Intervention wahrmacht. Auch ich würde sofort ausländische Waffenhilfe anfordern, falls die Serben den Kosovo bedrohen.
SPIEGEL: Kroatiens Präsident Tudjman hatte die Kosovo-Albaner mehrmals aufgefordert, die Südfront gegen Serbien zu eröffnen. Was hielt Sie davon ab, die EG?
RUGOVA: Indirekt ja. Uns wurde ständig mitgeteilt, man unterstütze unsere Politik des passiven Gandhi-Widerstands. Leider ist die Koalition zwischen Slowenen, Kroaten und Albanern zusammengebrochen. Seit einem Jahr habe ich keine Kontakte mehr mit Zagreb.
SPIEGEL: Serbien behauptet, im Kosovo seien die Albaner bis an die Zähne bewaffnet.
RUGOVA: Gegenüber dem, was die Armee besitzt, haben wir nur Sandkastenspielzeug.
SPIEGEL: Besteht denn die Chance, daß Serbien Ihrer Forderung nach einem unabhängigen Staat Kosovo zustimmen könnte?
RUGOVA: Die Alternative dazu wäre für Serbien nicht erstrebenswert – nämlich ein permanenter Krisenherd innerhalb seiner Grenzen. Wir wären bereit, uns zum neutralen Staat zu erklären und vorerst keine Vereinigung mit Albanien einzugehen. Allerdings ist der Anschluß an Albanien, zugegebenermaßen, unser natürliches Ziel.
SPIEGEL: Albaniens Präsident Sali Berisha hält die Grenzen zum früheren Jugoslawien ebenfalls für unantastbar.
RUGOVA: Die albanische Führung steht vielleicht auch unter Druck der EG, denn die Wirtschaftssituation in Tirana ist sehr schlecht. Aber sie wird nicht riskieren können, uns im Kampf um unser Recht allein zu lassen.
SPIEGEL: Auf welche Hilfe rechnen Sie noch?
RUGOVA: Im Kriegsfall würden wohl auch die Albaner Mazedoniens solidarisch mit uns sein. Das sind übrigens 40 Prozent der dortigen Bevölkerung und nicht 20 Prozent, wie die Regierung in Skopje behauptet. Natürlich sehe ich auch die Gefahr einer internationalen Ausweitung. Bulgarien könnte sich, wenn es Mazedonien “destabilisiert” sieht, als Retter anbieten.
SPIEGEL: In serbischen Intellektuellenkreisen wird der Vorschlag einer Teilung des Kosovo zwischen Serben und Albanern erwogen.
RUGOVA: Aber dann würden erneut eine Million Albaner außerhalb ihres Mutterlandes leben. Außerdem fordern die Serben bei dieser “Teilung” neben Pristina jene Gebiete des Kosovo, die reich an Bodenschätzen sind. Uns sollen die wertlosen Territorien bleiben. Da spielen wir nicht mit. Akzeptabel wäre ein vorübergehendes Protektorat durch die Uno. Denn es ist doch Wahnsinn, daß hier eine serbische Bevölkerungsminderheit von acht Prozent zwei Millionen Albaner mit Gewalt unter ihre Fuchtel zwingt.
SPIEGEL: Obwohl die Kosovo-Albaner 1974 de facto den Status einer Republik erhielten, kam es 1981 trotzdem zu gewalttätigen Demonstrationen.
RUGOVA: Seit der Befreiung von den Türken wollten wir einen eigenen Staat haben. Wir sind in das Jugoslawien 1918 nicht als Teil Serbiens eingetreten, sondern als Kosovo. Für unser Volk ist es eine Tragödie, unter serbischem Joch zu stehen.
SPIEGEL: Wie zeigt sich diese Unterdrückung?
RUGOVA: Mit der Ausrede, die Albaner im Kosovo seien kein “staatstragendes” Volk – was immer das auch sei -, sind wir praktisch die Lumpen der Nation. Seit 1990 wurden 100 000 Albaner, vom einfachen Arbeiter bis zum Universitätsprofessor, _(* Im Februar 1990. ) kurzerhand entlassen. Wir haben heute unter den Albanern eine Arbeitslosenquote von 90 Prozent. Die wirtschaftliche Lage ist katastrophal. Wir leben ausschließlich von den Überweisungen unserer Gastarbeiter.
SPIEGEL: Serbiens Premier hat Sie jetzt zu Gesprächen nach Belgrad eingeladen. Werden Sie hinfahren?
RUGOVA: Ich erhielt ein nicht unterzeichnetes Rundschreiben an “alle Parteien des Kosovo” zu Gesprächen in Belgrad. Immer wenn den Serben das Wasser bis zum Hals steht, wollen sie der Welt beweisen, daß sie gesprächsbereit sind. Später setzen sie wieder die Daumenschrauben an. Wir wissen schon jetzt, daß die Polizei im Kosovo aufgefordert wurde, unser neu gewähltes Parlament und dessen Sitzungen zu verhindern – notfalls mit Gewalt. Über den Kosovo muß ein ernsthafter Dialog geführt werden, am besten unter Aufsicht der EG.
SPIEGEL: Viele jugendliche Albaner vermitteln den Eindruck, daß sie nur auf die Abrechnung mit den Serben warten. Wie lange bleibt Ihnen noch Zeit für eine friedliche Lösung?
RUGOVA: Die Zahl der Radikalen wächst von Tag zu Tag. Noch halte ich die Situation unter Kontrolle – aber nur mit großer Mühe. Die meisten Kosovo-Albaner sind Patrioten, besorgt um ihre Zukunft. Doch ich schließe nicht aus, daß aus ihnen eines Tages Nationalisten werden. Jugoslawien ist zerfallen. Alle haben ihre Staaten gegründet, aber was bleibt uns zwei Millionen Albanern?
* Im Februar 1990.
DER SPIEGEL 24/1992
Agim Gashi- Administrator
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Location : Kosovë
Registration date : 17/11/2008
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